Wo sind die Menschen, die aktuell für Frieden plädieren und gegen Kriege, z. B. in der Ukraine, im Gaza-Streifen oder anderen Gemetzeln, stets medienwirksam mahnend die Finger heben? Sie machen sich scheinbar nicht die Mühe, das im offiziellen Umfeld ebenfalls einzubringen. Wo sind die politischen Vertreter der Parteien, die vordergründig und lautstark gegen Kriege sind? Sie sind nicht da. Vielleicht weil es zu wenig Publicity hat oder machen lieber kurz vor dem Mittagessen dazu noch schnell einen Insta- oder TikTok-Post? Geht mit weniger Aufwand und bringt mehr “Follower”-Reichweite.
Wenn 2025 und damit 80 Jahre nach Kriegsende 1945 – dem schlimmsten Weltkrieg, den die Geschichte bisher erlebt hatte – nahezu niemand mehr den eigenen und fremden Gefallenen und Verstorbenen an den offiziellen Mahnmalen der Gemeinden, zu den festgelegten Terminen gedenkt, wie weit ist es dann mit unserer Gesellschaft gekommen?
Zusammen mit Bürgermeister Thomas Zehmeister, dem evang. Pfarrer Dr. Martin Schott, dem Gesangverein Fernabrünst und den Freiwilligen Feuerwehren Vincenzenbronn und Fernabrünst gedachten darüber hinaus vor Ort leider nur sehr wenige Bürger der Gräueltaten beider Weltkriege. – Somit macht nicht nur der Gedenktag an sich nachdenklich, sondern auch das leider nicht mehr vorhandene öffentliche Interesse der Bevölkerung – ein wahrlich trauriger Tag.

