Deutscher Posaunentag Hamburg 2024

Ein mit sprachlos machenden Eindrücken belegtes, emotionales und sehr begeisterndes Erlebnis der besonderen Art war es für uns, am 3. Deutschen Posaunentag in Hamburg teilzunehmen.

In kleinen Gruppen, Zweierteams und als Einzelreisende machten wir uns mit Auto, Wohnmobil oder per Zug auf den Weg, um Hamburg termingerecht oder auch schon ein paar Tage vorher zu erreichen. Frei nach den persönlichen Vorlieben fanden wir so in unterschiedlichen Wohnkategorien in ganz Hamburg unsere Unterkünfte. Unsere Erlebnisse schmälerte das in keinster Weise und wir konnten zusammen mit vielen anderen Bläsern und auch in unserer mittelfränkischen Gruppe einen musikalischen Meilenstein feiern. Mit mehr als 15.000 Bläserinnen und Bläsern aus den Posaunenchören Deutschlands und sogar Vertretern aus der ganzen Welt – wir selbst lernten einige aus Südafrika in der Hochbahn kennen – starteten wir am Freitag an der Moorweide mit der Eröffnungsveranstaltung. Ein unbeschreibliches Gefühl zusammen mit mehreren Tausend Posaunenchörlern gleichzeitig zu musizieren.

SAT1-Regional berichtet über die Auftaktveranstaltung auf der Moorweide:

Deutscher Evangelischer Posaunentag in Hamburg begonnen (youtube.com)

Foto: Martin Weber

Wer bei einem solchen Anblick dachte, dass es dabei nur laut zuginge, der täuschte sich gewaltig. Es war sehr beeindruckend und natürlich gab es ein gigantisches Soundereignis, welches uns gleich an Ort und Stelle abholte und in die kommenden Tage transportierte.

Foto: Karlheinz Behrends

Nachdem wir mit unseren Quartieren komplett in der Stadt verteilt untergebracht waren, konnten wir unsere Morgenmusiken, zu welchen wir vom DEPT-Team aufgerufen waren, nur in Kleinbesetzungen durchführen. Eine unserer blasfähigen Gruppierungen spielte an der Hoch-/U-Bahnstation Dehnhaide. Dort konnten wir mit unserem Morgenständchen am Samstag ausnahmslos sehr gute, dankbare und lustige Erfahrungen machen. Darunter ein spontaner Wunsch eines Zuhörers nach einem Geburtstagslied für eine Mitarbeiterin des benachbarten Penny-Marktes, welchen wir natürlich erfüllen konnten. Darüber hinaus elektrisierten wir Werner, einen Posaunenchorbläser aus diesem Hamburger Wohnviertel, und sprengten ihn vom Frühstückstisch mit den Worten “das hätte ich hier nicht erwartet”. Übrigens haben wir Werner unter den 17.591 (!) teilnehmenden Bläsern am Sonntags-Abschlussgottesdienst tatsächlich noch einmal getroffen. Das können keine Zufälle sein – sondern Gottes guter Weg.

Foto: Andrea Weber (mit Werner)

Das Morgenständchen am Samstag mit ermunternden Kommentaren der spontanen Zuhörern animierte uns dazu, als Dreingabe gleich noch am Samstagabend eine Abendmusik mit dran zu hängen. Auch hier haben wir wieder von den Balkonen wertschätzende Reaktionen erhalten, was uns sehr freute.

Unser Auftrittsort für das Ständchen am Samstagnachmittag auf Finkenwerder war interessanterweise nur mit dem Schiff erreichbar. Wir mussten zwei vollbesetzte Fähren abwarten, um mit dem nächsten Schiff noch pünktlich am Spielort einzutreffen:

Zusammen mit den mitgereisten Posaunenchören aus Ammerndorf, Großhabersdorf, Zirndorf, Cadolzburg, Unterfarrnbach und Nürnberg-Eibach hat unsere fränkische Bläsergruppe zusätzlich Verstärkung von 4 Thomasbläsern aus Hamburg erhalten. Organisiert und geplant hatte unseren Auftritt Manfred Keitel vom Eibacher Posaunenchor. So posaunten und trompeteten wir fröhlich an der und über die Elbe und füllten unseren Nachmittagsansatz mit viel Engagement in die Instrumente.

Foto: oben Anja Müller, unten Andrea Weber

Abends an der Jan-Fedder-Promenade direkt am Wasser musizierten dann wieder alle Teilnehmer bei romantischem Sonnenuntergang und zur Blauen Stunde und beschallten den Hafen und die Elb-Philharmonie mit bewegender Musik. Sehr beeindruckend und ein gelungener Tagesabschluss.

Trotz eher durchwachsener Vorhersage hat das Wetter mitgespielt und es am Sonntag nicht regnen lassen. Wenn man diese große Anzahl von Musizierenden sieht, war man doch überrascht, wie harmonisch und gut die Veranstaltung geklungen hat. Der weiträumige Stadtpark hat für die Abschlussveranstaltung den gelungenen und würdigen Rahmen geboten.

Wer beim nächsten Musikspektakel in solch einem Rahmen dabei sein möchte, muss allerdings 8 Jahre bis 2032 warten. – Wir speichern unsere Erlebnisse in unseren Herzen und freuen uns, dass wir 2024 dabei sein konnten.

Wer mehr über Posaunenchöre wissen will, der klicke hier beim NDR-Beitrag:

https://www.ndr.de/kultur/epg/Wir-vom-Posaunenchor,sendung1438788.html

Letzten beiden Fotos: Martin Weber

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert